Dienstag, 30. Dezember 2014

Weihnachten in den USA

Ich hab mich entschieden noch einen extra Post für Weihnachten zu schreiben, weil das für mich einer der größten Unterschiede ist und eine richtig große Erfahrung.

Die Weihnachtszeit in den US ist total schön. Überall wo man hingeht merkt man dass bald Weihnachten ist, und das fängt schon um Thanksgiving oder sogar früher, also mitte November an. In den Läden und im Radio hört man Weihnachtsmusik, es gibt sogar einen Radiosender der ab dem 1. Dezember permanent Weihnachtslieder spielt (einer meiner Lieblingssender ahaha). In den Läden gibt es Weihnachtssüssigkeiten wie rote und grüne M&Ms und Haribos, Weihnachtsbaumförmige Reese's Cups, Zuckerstangen in allen möglichen Geschmacksrichtungen, natürlich Schokoweihnachtsmänner und mehr.
Was ich hier total schön fand und in Deutschland vermissen (beziehungsweise bei meiner Familie einführen werde) waren die Weihnachtsdekorationen. Dafür ist ja Amerika irgendwie auch bekannt, und es ist wirklich so schön. Ganz viele Häuser haben Lichterketten um die Dächer, Türen oder Bäume, Weihnachtsfiguren wie Weihnachtsmänner, Rentiere, Schlitten, oder Schneemänner in ihren Gärten oder diese Aufblasbaren Figuren (das einzige was ich total kitschig finde).
Es gibt hier sogar eine Fernsehshow, den Namen hab ich vergessen aber das ist ein Wettbewerb wer die verrücktesten Weihnachtsdekorationen am Haus und im Garten hat. Da hatten Leute teilweise einen riesigen Garten mit Lichtern ausgelegt, einen Stall mit einem Weihnachtsmann oder sie haben ihre Hauswand in eine riesige Leinwand verwandelt wo sie dann mit einem Beamer Weihnachtsvideos drauf produziert haben.
Über die Lights Before Christmas hab ich ja schon geschrieben, aber das war auch richtig schön.





Stockings, die Socken, wo man Geschenke reintun kann.
Bei meiner Gastfamilie waren sie aber nur zur Deko da.







Was ich hier auch total liebe sind die Coffeeshops. Ich weiß um ehrlich zu sein gar nicht, ob es sowas in Deutschland gibt weil ich letztes Jahr noch nicht so wirklich Kaffee getrunken habe, aber hier gibt es überall Kaffee und Kakao in Weihnachtsgeschmackssorten, wie zum Beispiel Peppermint Mocha, Chestnut Praline Latte, oder Salted Caramel Latte. Davon wird mir dann leider auch regelmässig schlecht, aber das ist es wert.
Meine Gastfamilie hatte auch einige Weihnachtsparties, zum Beispiel eine Ugly-Christmas-Sweater Party! Bis jetzt hatte ich mich immer gefragt wer diese schrecklichen Weihnachtspullover anziehen würde aber hier gab es Leute, die die Wochen vor Weihnachten in die Schule angezogen haben, oder eben zu Parties wie diesen, die es hier jede Menge gab (hab ich mir auch schon überlegt so eine nächstes Jahr in Deutschland zu machen) oder auch bei meinem away game was einen Tag vor Weihnachten war hatten total viele solche an und Weihnachtsmann Mützen.

Meine Gastfamilie hatte ja ihren Weihnachtsbaum schon vor Thanksgiving aufgestellt, also so eineinhalb Monate vor Weihnachten. Das hat mir total gut gefallen, ich liebe ja Weihnachten! Dann war das ganze Haus auch schön weihnachtlich dekoriert mit Licherketten und Grünzeug. Von daher hab ich eigentlich schon relativ früh angefangen, mich auf Weihnachten einzustellen und in der Weihnachtsstimmung zu sein, wo es dann aber da war kam es mir trotzdem komisch vor und jetzt dass es vorbei ist ist das auch noch irgendwie merkwürdig. Zuerst hab ich mich total auf Weihnachten hier gefreut und es war ja auch richtig schön mit der Weihnachtsstimmung hier. So zwei Wochen bevor es dann aber wirklich Weihnachten war und direkt um Weihnachten hab ich schon meine Familie und zu Hause vermisst, weil man einfach weiß dass alle dort zusammen sind und man hier bei einer Familie die zwar auch mega lieb zu einem ist, aber es ist einfach schon was anderes nicht da zu sein. Ich bin schon froh dass ich nächstes Jahr wieder bei meiner Familie sein werde, aber genauso weiß ich auch dass ich dann näcshtes Weihnachten Amerika total vermissen werde. Neulich hat mir meine Schwester geschrieben 'that is the curse of the traveller, always missing something', und das fand ich schön weil es total wahr ist aber auch total traurig.

Naja jetzt zu Weihnachten an sich :)
Leider lag kein Schnee, was mich richtig überrascht hat! Nachdem mir alle von dem schlimmen Winter letztes Jahr erzählt haben, wo nach den Weihnachtsferien noch eine Woche frei war weil so viel Schnee lag dass man kaum aus dem Haus konnte.
Der größte Unterschied hier ist dass hier normalerweise die Geschenke am 25. frühs ausgepackt werden. Für mich war es aber irgendwie so als hätte ich 3 Weihnachten! Zuerst am 24. hab ich meine Familie in Deutschland gefacetimed, und da hab ich mein Packet von ihnen ausgepackt, was total lieb war wie viel sie für mich und meine Gastfamilie geschickt haben! Für meine Gasteltern hatten sie eine Teelichtpyramide, die sie total schön fanden und für meine Gastgroßeltern ein Räuchermännchen und jede Menge deutsche Schokolade. Alle hier lieben Happy Hippos unglaublich haha.
Danach sind wir dann jedenfalls zu meinen Gastgroßeltern gegangen, die ja gleich die Straße runter wohnen und haben dort ein großes Mittagessen gehabt, was mich an Thanksgiving erinnert hat und dann haben wir dort Geschenke ausgepackt. Sie haben mir total viele Klamotten geschenkt, was total lieb war und wodurch ich mich auch sehr integriert und zuhause gefühlt hab.
Meine Gastgroßeltern mit dem Räuchermännchen und ich

Jordyn und ich


Danach sind wir in die Kirche hier gegangen, was eine richtig schöne und eine der besten Erfahrungen war. Der Gottesdienst war so schön, erstmal wurden Weihnachtslieder gespielt, dann moderne Lieder, es war wie ein Konzert. Für jeden gab es solche kleinen Lichter die man an seinen Finger befestigen konnte und damit dann alle gleichzeitig so geleuchtet haben wie bei Konzerten manchmal mit den Handy Flashlights. Dann gab es Fake Schnee, aber richtig viel! Die Leute in den ersten Reihen waren total voll damit und es sah einfach wunderschön aus, wie wenn es wirklich in richtig großen Flocken schneit. Danach wurde ein Video gezeigt über eine Frau mit zwei Kindern die ziemlich viel verloren hat und ihre Nachbarn die ihr geholfen haben, es war ziemlich mitreißend und es sollte zeigen wie man anderen helfen soll. Darüber wurde dann noch ein bisschen geredet und dann hat die Band noch mehr Lieder gespielt. Alle haben während des Gottesdienstes heiße Schokolade getrunken und das wird definitiv etwas sein, was mir nächstes Jahr fehlen wird.





Viel mehr haben wir dann am Christmas Eve nicht gemacht, glücklicherweise war mein Lieblingsfilm Buddy der Weihnachtself im Fernsehn an, den haben wir dann noch zusammen geschaut (für mich das dritte mal diese Jahr hahah).
Der 25. ist ja hier für die Amerikaner das richtige Weihnachten. Gegen 10 hat meine Gastschwester mich gerufen und gefragt ob wir Geschenke auspacken wollen und das war auch schön mit der Gastfamilie. Die haben mir so viel geschenkt, das war unglaublich lieb von ihnen. Hier wurden auch die Geschenke schon so eine Woche vor Weihnachten unter den Baum gelegt und dann als wir sie ausgepackt haben hatte jeder seinen Stapel und normalerweise packen dann alle einfach gleichzeitig aus aber für mich (weil wir das in Deutschland so machen) haben wir alle nacheinander ausgepackt :)
Dann kamen wieder viele Leute aus der Familie vorbei, wir haben den Tag einfach zusammen verbracht, gegessen und Billiard gespielt, so ein ähnliches Spiel wie Tabu und 'White Elephant', was sowas ist wie Wichteln. Abends sind wir noch Schlittschuhlaufen gegangen.

Meine Gastoma und ich

Meine Gastschwester und ich

Meine Gastmutter und ich

Die Geschenke für das Wichteln


Kokosmakronen die ich für die Gastgroßeltern gemacht hab

Für die Weihnachtsparty hab ich auch solche Schoko Marshmallows gemacht


Die kleine Weihnachtspyramide für meine Gastfamilie

Geschenke :)
Ich und meine Gastmutter beim Schlittschuhlaufen:)




Die restlichen Ferien gab es nicht so unglaublich viel zu tun. Ich hab Sims 4 von meinen Schwestern bekommen, was ich dann ziemlich viel gespielt hab, ich hab Harry Potter gelesen (mein Nikolausgeschenk) und Tee getrunken, abends hab ich oft mit meinen Gasteltern Filme geschaut, einen Abend haben wir das Ouija board benutzt, ich war nochmal mit Freundinnen Schlittschuhlaufen und war im Kino im Film 'wild', den ich übrigens total schön fand :)
Meine Gastmutter ist auch mal mit mir ins Toledo Museum of Art gegangen, was mir auch gut gefallen hat. Wir haben so eine Glasbläserdemonstration angeschaut, das war aber ein bisschen langweilig und dann haben wir noch das restliche Museum angeschaut. Wir waren auch ein bisschen shoppen denn um Weihnachten gibt es hier richtig viele Sales, fast wie Black Friday war zum Beispiel bei Hollister wieder der ganze Laden 50% reduziert. 
Ich kann irgendwie kaum glauben dass morgen der letzte Tag von 2014 ist, denn dieses Jahr ging unglaublich schnell vorbei. Ich weiß noch wie ich letztes Sylvester mit Fabienne, die jetzt in Wisconsin ist, gedacht hab wie krass es ist dass wir in diesem Jahr in die USA gehen und jetzt bin ich hier und die Hälfte der Zeit ist vorbei und das vor einem Jahr kommt mir vor wie vor einem Monat oder so. Ich freue mich teilweise dass die Hälfte vorbei ist weil ich mich mit der Zeit auch mehr und mehr wieder auf zuhause und meine Familie und Freunde freue, aber ich weiß auch schon wie traurig ich sein werde wenn ich zurück fliegen muss.
In meiner Schule sind überall diese Fenster die dekoriert werden, manchmal
für verschiedene Clubs und das hier war so schön Weihnachtlich

In Life After Graduation haben wir Cookies gebacken und dekoriert

Der einzige Tag an dem Läden hier zu sind ist der 25. - am 24. brauchten wir noch Klebestreifen,
das haben wir dann noch gekauft haha



Meine Gastmutter und ich im Kunstmuseum



Ich wenn ich zurück nach Deutschland komme hahaha

Schlittschuhlaufen mit Melissa und Taylor :)



Ein Reh das total nah war

Ich schreibe bestimmt bald nochmal über das Neue Jahr und Sylvester hier.
Bis bald! 


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